Vorsitzender seit 2015: Peter Gottwald – Foto: Inka Reiter

Im Gespr?ch mit Peter Gottwald

Er ist Alumnus der Politik- und Verwaltungswissenschaften und seit 2015 Vorsitzender des Vereins der Ehemaligen der Universit?t Konstanz (VEUK): Peter Gottwald zu den Zielen des Vereins und der Einführung der beitragsfreien Mitgliedschaft für Studierende.

Herr Gottwald, der VEUK m?chte Studierende mehr in seine Angebote und Aktivit?ten einbeziehen. Warum ist Ihnen und Ihren Vorstandskolleginnen dieses Anliegen so wichtig – Studierende sind doch noch vor Ort, an der Universit?t, und eben noch nicht ?ehemalig?

Ja, und genau das ist einer der Hauptgründe. Unser Ziel in der Ehemaligen-Arbeit ist ja, eine Beziehung aufzubauen. Diese Beziehung entsteht natürlich am besten, solange die Studierenden vor Ort sind. Es ist von gro?er Bedeutung, dass wir als Alumni-Verein zum Leben auf dem Campus dazugeh?ren. Dazu müssen wir unsere Angebote mehr auf die Interessen von Studierenden ausrichten. Natürlich ist der Vergleich nicht eins zu eins übertragbar, aber im Sport ist die Nachwuchsf?rderung ein wesentlicher Aspekt in der Vereinsarbeit – sp?testens seit die H?lfte der jungen Fu?ballspieler des U21 Europameisters von 2009 einige Jahre darauf Weltmeister wurde, schaut alle Welt auf den Nachwuchs. Was ich damit sagen m?chte ist ganz einfach: Die Studierenden von heute sind die Alumni von morgen.

Als Signal dafür, dass auch Studierende im Verein der Ehemaligen besonders willkommen sind, hat die Mitgliederversammlung darüber entschieden, dass der Beitrag für Studierende und bis zu zwei Jahre nach dem Studium auf Null gesetzt wird. War das eine eindeutige oder eine schwierige Entscheidung?

Der Beschluss, den die Mitgliederversammlung gefasst hat, war am Ende eindeutig. Die Entscheidung, die zu diesem Beschluss geführt hat, war es natürlich nicht. Jede Ver?nderung ist erst einmal schwierig. Die Idee der befristet beitragsfreien Mitgliedschaft war in der Vergangenheit schon einmal Thema. Und es gibt, wie immer, auch in dieser Argumentation eine berechtigte Gegenseite. Hinter dem – bis auf eine Enthaltung – mehrheitlichen Beschluss steht ein gedanklicher Prozess, der die Zukunft mitdenkt; wir bauen mit der kostenfreien Mitgliedschaft für Studierende auf das Prinzip von ?geben“ und ?nehmen“ und sind der Meinung, dass ein Alumni-Verein, der w?hrend der Studienzeit vertrauensvoll und zielgruppengerecht in die Studierenden investiert, eine gro?e Chance hat, diese Studierenden lange über das Studium hinaus an sich zu binden.

Und wie ist die Resonanz unter den Studierenden, wird das Angebot der kostenfreien Mitgliedschaft und die damit verbundenen Angebote gut angenommen?

Ja, sehr gut! Im Gespr?ch mit Studierenden erhalten wir durchweg positive Resonanz. Zum Auftakt des 50. Jubil?ums, auf der gro?en Geburtstagsparty der Universit?t, durften wir an die Hundert studentische Neumitglieder im Verein der Ehemaligen begrü?en. Für Studierende ist der Austausch mit Ehemaligen sehr fruchtbar. Wir haben durch alle Fachbereiche hindurch Verbindungen zu Alumnae und Alumni in interessanten Positionen und im Hinblick auf den Berufseinstieg ergibt es aus studentischer Sicht gro?en Sinn, dass der Verein der Ehemaligen mehr Begegnungen für diesen Austausch schafft. Natürlich geht es uns bei der Zusammenarbeit mit Studierenden nicht nur um die AbsoventInnen-Perspektive und m?gliche Karrierewege nach der Uni. Der Verein der Ehemaligen f?rdert auch viele Projekte, die dem direkten studentischen Leben zugute kommen, wie beispielsweise Ersti-Hütten, Fachschaftstagungen oder wissenschaftliche Konferenzen.

K?nnen sich Studierende denn eigeninitiativ mit Ideen oder Projekte an den Verein der Ehemaligen wenden?

Selbstverst?ndlich – wir freuen uns über alle sinnvollen Projektantr?ge und Ideen (seien die InitiatorInnen Vereinsmitglied oder nicht), die wir gem?? unserer Satzung f?rdern k?nnen.