Bild: Vince Fleming, Unsplash

Der kritische Blick auf den eigenen K?rper

TeilnehmerInnen gesucht: Das Forschungsprojekt ANCHOR der Universit?ten Konstanz und Osnabrück untersucht, wie sich ?Body Checking“ auf unsere Gefühle und Gedanken sowie auf psychische Erkrankungen auswirkt

St?ndig f?llt der Blick auf die Waage. Unentwegt wird der eigene K?rper kritisch im Spiegel be?ugt, sogar unterwegs in der Reflexion von Schaufenstern und Autoscheiben. Bestimmte K?rperteile werden wiederholt abgetastet oder gemessen. Manchmal ist es auch eine gefürchtete Krankheit, auf deren Symptome man sich repetitiv überprüft. Das st?ndige Kontrollieren des eigenen K?rpers wird in der Psychologie ?Body Checking“ genannt. Menschen mit bestimmten psychischen Erkrankungen wie z.B. Bulimie betreiben Body Checking besonders intensiv und h?ufig. Für sie ist die wiederholte ?berprüfung ihres K?rpers zu einem allt?glichen Begleiter geworden.

Das Forschungsprojekt ANCHOR der Universit?ten Konstanz und Osnabrück untersucht nun Body Checking, und wie es sich auf die Gefühle und Gedanken von Menschen auswirkt. Auch wenn das k?rperbezogene Kontrollverhalten in der psychologischen Forschung schon seit l?ngerem bekannt ist, ist die Faktenlage dazu noch unklar: Kann Body Checking hilfreich für die betroffenen Personen sein, weil es kurzfristig unangenehme Gefühle wie z.B. ?ngste aufl?st? Oder führt das dauernde Kontrollieren des eigenen K?rpers eher dazu, dass die Betroffenen es schwerer haben, sich aus einer psychischen St?rung zu befreien? Das Forschungsprojekt ANCHOR hat zum Ziel, erste Antworten zu den oben dargestellten Fragen zu liefern. Die Forschungsergebnisse sollen zugleich die empirische Grundlage für die Behandlung von psychischen St?rungen bilden, die mit Body Checking verbunden sind.

TeilnehmerInnen gesucht

Für das Projekt werden aktuell TeilnehmerInnen zwischen 18 und 65 Jahren gesucht. Gesucht werden insbesondere Personen, die an einer der folgenden drei psychischen St?rungen leiden oder derartige Symptome bei sich beobachten:

  • Bulimia Nervosa (d.h. Personen, die sich starke Gedanken um ihr Gewicht, ihre Figur oder ihr Essverhalten machen, die Essanf?lle erleben und Ma?nahmen wie Erbrechen oder exzessiven Sport betreiben, um einer Gewichtszunahme entgegenzuwirken);
  • K?rperdysmorphe St?rung (d.h. Personen, die sich starke Gedanken um einen empfundenen k?rperlichen ?Makel“ machen);
  • Krankheitsangstst?rung (d.h. Personen, die gro?e Sorgen haben, m?glicherweise an einer k?rperlichen Krankheit zu leiden oder diese zu bekommen).
  • Aber auch Menschen, die sich psychisch gesund und unbelastet fühlen und die Forschung unterstützen m?chten, k?nnen am Projekt teilnehmen.

Wer interessiert ist, kann sich gern bei Maj-Britt Vivell, M.Sc. melden: Tel. +49 171 2001605, E-Mail: anchor-studie@uni-konstanz.de

Neben einer finanziellen Aufwandsentsch?digung (150 Euro bei vollst?ndiger Teilnahme an drei Teilstudien vor Ort und im Alltag zu Hause) bietet das Forschungsteam seinen TeilnehmerInnen au?erdem eine professionelle psychologische Diagnostik. Die Studie kann daher auch interessant für Personen sein, die ein k?rperbezogenes Kontrollverhalten an sich feststellen und dieses überprüfen m?chten. Bei einer Anreise von au?erhalb von Konstanz werden ferner die Fahrtkosten erstattet.

Faktenübersicht:

  • ANCHOR: gemeinsames Forschungsprojekt der Universit?t Konstanz (Leitung: Prof. Dr. Andrea Hartmann Firnkorn) und Universit?t Osnabrück (Leitung: Prof. Dr. Silja Vocks)
  • Ziel: Untersuchung der Auswirkungen des Body-Checking-Verhaltens auf Gefühle und Gedanken sowie auf psychische ErkrankungenTeilnehmerInnen zwischen 18 und 65 Jahren gesucht. Anmeldung bei Maj-Britt Vivell, M.Sc. Tel. +49 171 2001605, E-Mail: anchor-studie@uni-konstanz.de
  • Die Studie wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gef?rdert.
  • Weitere Informationen im Studienflyer sowie online