Grundlagen der Gef?hrdungsbeurteilung
Ma?nahmen im Arbeitsschutz
Ma?nahme kommt von "Ma? nehmen"
Und zwar zu Recht! Sobald ein Risiko festgestellt wurde, das nicht mehr akzeptabel ist, also au?erhalb des "grünen Bereiches", müssen Ma?nahmen ergriffen werden, um das Risiko zu reduzieren.
Allerdings kann man nicht willkürlich Ma?nahmen festlegen. Sie müssen wohl überlegt sein, praktikabel und vor allem umsetzbar. Eine Ma?nahme, die nicht umsetzbar ist, weil sie z. B. von Mitarbeiter*innen nicht angenommen wird, ist wirkungslos. Eine Ma?nahme, die das Budget des Unternehmens sprengen würde, kann nicht das Ziel sein. Bei der Festlegung von Ma?nahmen ist also Ma? angesagt.
Die Ma?nahmenhierarchie
Dennoch folgt die Ermittlung von Ma?nahmen zun?chst einer festgelegten Reihenfolge: Der sogenannten Ma?nahmenhierarchie, die im modernen Arbeitsschutz in 5 Stufen aufgeteilt ist:
Hier soll die Gefahrenquelle vollst?ndig beseitigt werden. Dies geschieht meist durch Ersetzen der Quelle durch eine weniger gef?hrliche.
Kann eine gef?hrliche Chemikalie durch eine andere ungef?hrliche ersetzt werden?- Stufe 1: Beseitigung der Gefahrenquelle
Stufe 2: Beseitigung der Gefahr durch technische Ma?nahmen
Kann eine Gefahrenquelle z. B. durch eine Abschirmung eingegrenzt werden? Ein Abzug mit Absaugung w?re ein Beispiel im Labor.
Stufe 3: Organisatorische Ma?nahmen (r?umliche und zeitliche Trennung von der Gefahrenquelle)
Dies betrifft Sie pers?nlich. Sind Sie einer L?rmquelle nur kurze Zeit ausgesetzt und nicht dauernd, verringert sich das Risiko.
Stufe 4: Pers?nliche Schutzausrüstung (PSA)
L?sst sich der Kontakt mit der Quelle durch keine der o. g. Schritte vermeiden, müssen Sie als Ma?nahme Schutzkleidung tragen, um Sie bzw. Ihren K?rper von der Gefahrenquelle zu trennen. Schutzbrille, Atemschutz oder Geh?rschutz sind typische Beispiele.
Stufe 5: Verhaltensbezogene Ma?nahmen
Dazu z?hlen z. B. Unterweisungen und Betriebsanweisungen. Sie müssen wissen, mit welchen Stoffen Sie umgehen, bzw. ob und welche Gef?hrdungen davon ausgehen. Sie werden darin unterwiesen, wie Sie sich selbst schützen k?nnen.
Wichtig:
Die Effektivit?t der Ma?nahmen nimmt von Stufe 1 zu Stufe 5 stetig ab. Es ist immer zu prüfen, ob eine effektivere Ma?nahme m?glich ist. Es wird also immer bei 1 begonnen! Nur wenn das nicht m?glich ist, geht man zur n?chsten Stufe über.
Bei der Abw?gung der Ma?nahmen stehen Sie als Mensch immer im Vordergrund. Es muss abgewogen werden, ob und wie eine Ma?nahme realisiert werden kann. Dabei spielen auch wirtschaftliche Aspekte eine Rolle. Au?erdem darf eine Neuanschaffung einer Maschine oder die ?nderung eines Arbeitsablaufes nicht zu neuen, bisher unbekannten oder gar gr??eren Gef?hrdungen führen!
Alle weiteren Schritte:
Sie beinhalten die Umsetzung der Ma?nahmen und deren Kontrolle. Wirken die Ma?nahmen überhaupt oder muss irgendwo nochmal nachgebessert werden? Sie sind hierbei eine Schlüsselfigur, denn Sie arbeiten t?glich an Ihrem zuvor beurteilten Arbeitsplatz.